Wer sich in einer finanziellen Schieflage befindet, der hat mittels Privatinsolvenz die Möglichkeit, sich aus dieser wieder zu befreien. Ziel ist es, nach einer gewissen Zeit wieder schuldenfrei zu sein. Doch gerade Immobilienbesitzer in dieser Situation sind oftmals verunsichert, ob sie ihre Immobilie behalten können.
Privatinsolvenz: Auswirkungen auf Immobilienbesitzer in Nürnberg und Umgebung
Eine Privatinsolvenz ist ein Verfahren, das speziell für überschuldete Einzelpersonen entwickelt wurde. Es ermöglicht ihnen, ihre Schulden innerhalb eines festgelegten Zeitraums zu begleichen oder teilweise erlassen zu bekommen.
Besitzen Schuldner in der Region Nürnberg, Fürth oder Erlangen ein Haus oder eine Wohnung, müssen sie dieses Eigentum in der Regel im Verlauf der Insolvenz verkaufen. „Das Vermögen wird genutzt, um die Gläubiger zu bedienen,“ erklärt Michael Schäffler, Geschäftsführer von FriendlyHomes Immobilien. Daher führt eine Privatinsolvenz häufig zu einer Pfändung oder späteren Zwangsversteigerung.
Unter welchen Bedingungen kann eine Immobilie behalten werden?
Es gibt bestimmte Bedingungen, unter denen es möglich ist, das eigene Heim trotz einer Privatinsolvenz zu behalten. „Der Insolvenzverwalter kann das Eigenheim aus der Insolvenzmasse freigeben, wenn der Verkaufserlös die Schulden nicht signifikant reduzieren würde,“ erläutert Michael Schäffler. Die Entscheidung darüber liegt beim Insolvenzverwalter.
Müssen Eigentümer bei Insolvenz ihr Zuhause verlassen?
Tritt eine Privatinsolvenz ein, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass Schuldner sofort ihre Immobilie verlassen müssen. „Es ist jedoch wahrscheinlich, dass im Verlauf des Verfahrens ein Verkauf oder eine Zwangsversteigerung erfolgt,“ so Michael Schäffler. Betroffene sollten sich daher rechtzeitig auf einen Umzug vorbereiten und alternative Wohnmöglichkeiten in Betracht ziehen. Eine professionelle Beratung kann helfen, die eigenen Rechte und Optionen besser zu verstehen.
Was passiert mit vermieteten Immobilien während der Insolvenz?
In einer Privatinsolvenz werden vermietete Immobilien oft daraufhin geprüft, ob sie zur Schuldentilgung geeignet sind. „Da solche Immobilien als Kapitalanlagen betrachtet werden, erfolgt in der Regel ein Verkauf,“ erklärt Michael Schäffler. Eigentümer müssen daher mit dem Verlust ihrer Immobilie rechnen.
Wann wird ein Notverkauf notwendig?
Ein Notverkauf ist erforderlich, wenn die Kreditraten nicht mehr bedient werden können oder der Wert der Immobilie zur Schuldentilgung herangezogen werden muss. „Der Insolvenzverwalter organisiert diesen Verkauf, und der Erlös wird zur Deckung der Schulden verwendet,“ sagt Michael Schäffler. Dabei hat der Eigentümer wenig Einfluss und muss oft mit einem Verkauf unter Marktwert rechnen, um die Gläubiger schnell zufriedenzustellen.
Schlussfolgerung
Eine Privatinsolvenz stellt für Immobilieneigentümer in der Region eine erhebliche Herausforderung dar. „Ob ein Verkauf notwendig wird, hängt vom Immobilienwert, ihrer Nutzung und den finanziellen Möglichkeiten des Schuldners ab,“ fasst Michael Schäffler zusammen. Oft führen untragbare Kosten oder die Notwendigkeit zur Schuldendeckung zu einem unvermeidlichen Notverkauf.
Sind Sie Immobilieneigentümer in Nürnberg, Fürth oder Erlangen und haben Fragen zur Privatinsolvenz? Kontaktieren Sie uns für eine umfassende Beratung. Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung.
Hinweise:
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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