Barrierefreies Bauen: warum es sich langfristig lohnt

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Der Wohnungsmarkt ist angespannt und bezahlbaren Wohnraum zu finden, stellt viele Menschen vor eine große Herausforderung. Wenn man zusätzlich auf Barrierefreiheit angewiesen ist, wird die Suche oft zu einer kaum lösbaren Aufgabe. Umso wichtiger ist es, über den Bau barrierefreier Wohnungen von Beginn an nachzudenken.

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Investitionen in barrierefreies Bauen sind für die gesamte Gesellschaft von erheblichem Vorteil. Da 97 Prozent der Behinderungen im Laufe des Lebens entstehen, wird Barrierefreiheit irgendwann für fast jeden relevant. In einer älter werdenden Bevölkerung steigt der Bedarf an barrierefreien Wohnmöglichkeiten. Gleichzeitig führen ein wachsendes Bewusstsein und strengere gesetzliche Regelungen dazu, dass immer mehr Menschen barrierefreie Lösungen fordern und umsetzen. Michael Schäffler, Geschäftsführer von FriendlyHomes Immobilien, betont: „Barrierefreiheit betrifft uns alle, früher oder später.“

Wann ist ein barrierefreier Umbau oder Neubau sinnvoll?

Barrierefreiheit kann für verschiedene Personen unterschiedliche Dinge bedeuten – sei es eine ebenerdige Dusche, breitere Türrahmen oder eine abgesenkte Küchenarbeitsfläche. Im Eigenheim lassen sich solche Anpassungen häufig unkompliziert umsetzen, während in Mietobjekten die Zustimmung des Vermieters erforderlich ist. Die Kosten werden meist von den Mietenden getragen, und manchmal wird ein Rückbau verlangt. Dies ist jedoch selten, da barrierefreie Anpassungen oft den Wert einer Immobilie erhöhen. Michael Schäffler erklärt: „Ein barrierefreier Umbau kann den Immobilienwert deutlich steigern.“

Bei älteren Gebäuden stößt man jedoch oft auf bauliche Einschränkungen. Es kann sein, dass hier nur eine barrierearme Lösung möglich ist, wenn überhaupt. In manchen Fällen ist der Umzug in eine barrierefreie Wohnung die bessere Alternative. „Manchmal ist ein Umzug die sinnvollere Lösung, wenn der Bestand nicht angepasst werden kann“, so Michael Schäffler.

Barrierefreiheit: Kosten und Herausforderungen

TERRAGON WOHNBAU hat zum Thema „Barrierefreies Bauen im Kostenvergleich“ eine Studie durchgeführt. Diese analysierte den Neubau eines fünfgeschossigen Wohnhauses in Berlin mit 20 Wohnungen. Die Untersuchung ergab, dass die Kosten für barrierefreies Bauen im Durchschnitt nur etwa ein Prozent der Gesamtkosten betragen und nur 10 von 140 Kriterien Mehrkosten verursachen. Michael Schäffler erläutert: „Die Studie zeigt, dass Barrierefreiheit im Neubau wirtschaftlich sinnvoll integriert werden kann.“

Dies verdeutlicht, dass es bei hohem Bedarf an Barrierefreiheit wirtschaftlich sinnvoll sein kann, Barrierefreiheit direkt in den Neubau zu integrieren.

Herausforderungen beim barrierefreien Bauen:

  • Normanforderungen: Die DIN 18040-2 für Barrierefreiheit muss verschiedene Bedürfnisse abdecken, wie z. B. Einschränkungen beim Sehen, Hören oder in der Mobilität.
  • Wohnraummangel: Nur 3 % der Wohnungen in Deutschland sind barrierefrei; bis 2035 wird ein Defizit von 3,7 Millionen Wohnungen erwartet.
  • Kostenbedenken: Bauunternehmen befürchten zusätzliche Kosten, die durch frühzeitige Planung oft vermeidbar sind.
  • Langwierige Genehmigungsverfahren: Detaillierte Vorgaben zur Barrierefreiheit fehlen oft in Bauplänen, was zu Verzögerungen führt.
  • Ästhetische Sorgen: Bedenken, dass Barrierefreiheit das Design beeinträchtigt, lassen sich durch kreative Planung überwinden.
  • Nachträgliche Anpassungen: Umbauten in Bestandswohnungen sind oft schwierig, vor allem für Rollstuhlfahrer, während barrierearme Lösungen für Sinnesbehinderungen häufiger umsetzbar sind. „Die Anpassung bestehender Wohnungen ist oft herausfordernd, aber nicht unmöglich“, so Michael Schäffler.

 

Bevor Sie ein barrierefreies Bauprojekt starten, sollten Sie klären, ob ein Umbau oder ein Neubau für Sie in Frage kommt. Vermieter sollten frühzeitig eingebunden werden. Erstellen Sie eine Prioritätenliste, die auch zukünftige Bedürfnisse berücksichtigt, und prüfen Sie finanzielle Fördermöglichkeiten. Ein Immobilienmakler kann dabei helfen, geeignete Objekte zu finden, Kontakte zu erfahrenen Handwerkern herzustellen und Fördermöglichkeiten aufzuzeigen. Profitieren Sie von seiner Expertise, um das Projekt reibungslos und effizient umzusetzen.

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Hinweis

In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

 

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.

 

Foto: © Mapo_Japan/Depositphotos.com

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